Berlin (West) Stadt ohne Umland Leben auf der Insel 1983

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Publicado 2024-05-19
16mm Farbfilm,
Berlin (West) Stadt ohne Umland Leben auf der Insel
Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht 1983
Interessante Rückschau auf das Leben auf der Insel
1.Arbeiten:
Berlin als Industriestandort. Die wichtigsten Industriezweige (Elektroindustrie, chemisch-pharmazeutische Industrie, Textilverarbeitung, Druckgewerbe, Maschinen- und Fahrzeugbau) werden vorgestellt und dabei zugleich die Arbeitskräfteproblematik erörtert (Gastarbeiter statt Tagespendler), türkischer Markt in Kreuzberg.
2.Politische Situation:
Luftaufnahmen zeigen die Grenzmauer in der Innenstadt; Bedeutung der drei Westmächte für die Sicherheit der Stadt; Besucherverkehr zwischen beiden Teilen von Berlin.
3.Versorgung/ Entsorgung:
Großmarkt Beusselstraße; Bedeutung des Lkw-Verkehrs für die Lebensmittelversorgung der Stadt. Verkehrsverbindungen mit der Bundesrepublik Deutschland (Kartentrick). Probleme der Energieversorgung am Beispiel der Stromerzeugung (Fehlen eines Verbundnetzes), Brennstoffversorgung (Notwendigkeit der Vorratshaltung), Belastung der Luft durch Emissionen und der Wasserläufe durch Kühlwasserrückflüsse; Entsorgung der Stadt am Beispiel der Müllbeseitigung (Müllverbrennung und Mülltransporte über die Grenze zu Deponien in der DDR).
4.Kulturelle Bedeutung:
Internationales Congress Centrum, internationale Veranstaltungen (Filmfestspiele), Tagungen (Experten vor der Villa Borsig); Museen (Ägyptisches Museum, Nationalgalerie), Staatsbibliothek; Theater (Grips-Theater, Schaubühne).
5.Erholung:
Stadtteilfest, Ausflugsgebiet an der Havel.
Schluß:
Luftaufnahmen vom Mauerabschnitt am Brandenburger Tor mit Blick nach Berlin (Ost).

Todos los comentarios (21)
  • @Karsten-jg1nv
    Schönes Zeitdokument. Diesen Film habe ich in der Schule gesehen. Obwohl das Umland fehlte, habe ich mich nie eingesperrt gefühlt. Die vielen Wälder und Seen haben heute noch einen großen Freizeitwert. 8-stündige Dampferfahrten waren genauso möglich, wie Paragliding. Es gab 100 Kinos, diverse Theater, Konzerthallen mit reichhaltigem Kulturangebot. Weltstars kamen aus der Film- und Musikbranche. Wo westdeutsche Großstädte Sperrstunde hatten, war Berlin rund um die Uhr geöffnet. Ein "Ausländerproblem" hat es nie gegeben, die Wirtschaft brauchte ja die Gastarbeiter. Es ist der Verdienst der Türken, dass es besseres Obst und Gemüse gab als im übrigen Westdeutschland. Ohne Türken hätte es auch keinen Döner gegeben. Es gab auch Vorteile. 8%-Prozent Berlin-Zulage für jeden Arbeitnehmer, keine Wehrpflicht, günstigeres Porto für Briefe und Postkarten. Beim Telefon gab es in Westdeutschland einen 6- und 8-Minuten Takt. In West-Berlin konnte man wochenlang für eine Einheit (23 Pfennig) telefonieren. Natürlich musste man für die Transitstrecken mindestens 4 Stunden einplanen. Man musste zweimal Grenzkontrollen passieren. Gerade zu Ferienzeiten durfte man gerne mal zwei Stunden warten. Einen Wochenend-Trip hat man im Harz, im Frankenwald oder an der Lauenburgischen Seenplatte verbracht. Klassenreisen von der Schule gingen über zwei Wochen. Berlin hatte diverse Schullandheime. An der Nordsee oder im Frankenwald. Für höhere Altersgruppen später auch in Süd-England. Für die Freizeit gab es auch überall Kleingartenkolonien, die man oftmals kaum gefunden hat. Viele Eckkneipen hatten eine Kegelbahn im Keller. Man kannte seinen Kiez und die Nachbarn. Die 12 Bezirke hatten alle ihr eigenes Zentrum mit Einkaufsstrasse. Schöne Zeit
  • 1983 bin ich mit 7 Jahren eingeschult worden und war auch bereits in Kreuzberg Mitglied in einem Sportverein. Ich bin auch sehr oft zu Besuch in Ost Berlin (DDR) gewesen mit meinen Eltern zu Verwandten. Mit meiner Klasse sind wir auch in den Zoo und nach Grunewald gefahren. Meine Kirchengemeinde war direkt an der Mauer dran und somit wurde ich als Kind daran erinnert und gleichzeitig Konfrontiert, daß man so ohne weiteres nicht einfach aus West Berlin raus kam. Aber ich habe das Lebensgefühl als Insulaner noch gekannt. Das damalige Berlin kann man auch nicht ganz so einfach beschreiben. Man musste es miterlebt haben. Ja, auch an der Mauer am Brandenburger Tor war ich gewesen. Der Alltag war garnicht mal so langweilig gewesen. Ruhiger war es gewesen. Am sonsten war man eher mit turnen im Sportverein beschäftigt. Das war damals meine Aktivität gewesen. Solche Lehrfilme habe ich manchmal in der Schule gesehen 1983 habe ich die auch bekanntschaft mit der größten Poliklinik in West Berlin machen dürfen, nämlich mit dem Krankenhaus in Steglitz.Da lag ich noch vor der Einschulung auf der Kinderstation und während ich 1983 in der 1. Klasse habe ich mein ersten Sportunfall gehabt und wurde mit dem Krankenwagen zum Urban Krankenhaus in die Rettungsstelle gefahren. Ich bin in Kreuzberg (SO36) aufgewachsen und SO36 wurde auch Klein Istanbul genannt. Sowie man in Richtung Neukölln bzw. zum Hermanplatz und zur Karl-Marx-Str. ging, sah dort die Gegend mit Karstadt und mit Hertie, sowie auch mit C&A ganz anders aus. Auch Woolworth war noch was ganz besonderes. Sowie man ins Kino gegangen ist, dann ist man Natürlich zum Kurfürstendamm gefahren. Dann ging es zum Kino Marmorhaus. Auch mit meiner Mutter und mit mein Bruder war ich 1983 im Theater des Westens und haben Peter Pan angeguckt. Das Europacenter war zu dieser Zeit was ganz besonderes, besonders mit der Wasseruhr. Auch mit meiner Klasse bin ich im Europacenter drin gewesen. Das Museumsdorf Düppel war zu dieser Zeit mal eine Abwechslung oder auch Domäne Dahlem. West Berliner wurden ja eben bekanntlich als Insulaner genannt und das aus gutem Grund, weil man ja zwar von allen Seiten eingeschlossen war, aber genauso wiederum frei waren und dennoch auch wiederum nicht. Den Grenzübergang Friedrichstraße habe ich im jungen Alter relativ sehr oft durch gegangen. So daß ich sehr früh die Mauer realisiert habe und auch wahrgenommen habe. Das einzige was blöde bei den Bussen war, als die Busse standen, war es sehr unangenehm, sowie man mit dem Kopf an die Fensterscheibe gelehnt hat und dann hat man das Vibrieren der Fensterscheiben mitbekommen. Sowie man schon ohnehin Kopfschmerzen hatte, wurden die Kopfschmerzen nochmals verstärkt. Im Sommer war es im Bus wie in einer Sauna gewesen und die Sitze waren extrem heiß gewesen. Zu dieser Zeit gab es den Rummel auf dem Kreuzberg, als die Kreuzberger Festliche Tage waren und dort hat das Bezirksamt auch eine große Bühne aufbauen lassen. Auf der Bühne haben dann Kinder was aufgeführt. Ich habe auch vom Sportverein aus dann dort auf der großen Bühne auf den Kreuzberg während der Kreuzberger Festliche Tage was aufgeführt und dafür habe ich ein Paar Freifahrten für Karussell auf den Rummel bekommen. Das war nämlich der Highlight gewesen nach der Aufführung auf der Bühne. Einst gehörte auf jedenfall zu West Berlin dazu und das war die Motorradschau bzw. Akrobatik mit und von der Berliner Polizei und Ihren Motorradfahrern.
  • Als ich das FWU-Logo sah, kamen direkt Erinnerungen an meine Schlzeit hoch. An diesen Film kann ich mich nicht erinnern, aber der Erzählstil war typisch für FWU: Sachlich und unaufgeregt. Sehr schön.
  • Ich habe auf der anderen Seite der Mauer gelebt und wenn wir nach Berlin fuhren an der Mauer entlang, dann konnte man hin und wieder etwas vom Westen sehen. Wie haben wir uns die Hälse gereckt. Heute lebe ich selbst in dieser Stadt und muss all ihre Veränderungen ertragen bzw. erleben. Manchmal frage ich mich, ob es an mir oder meiner Einstellung im reiferen Alter liegt aber alles ist so schrecklich anders geworden. Wenn ich in Richtung Innenstadt fahre, dann kommt es mir manchmal wie kurz vor der Apokalypse vor.😢
  • @markus7326
    …cool, ja genau, das waren noch Zeiten. Bin 64er. Die typischen Strecken mit dem Moped waren natürlich Avus, Spinnerbrücke, Havel Chaussee und dann zu Eis Hennig. Danke fürs hochladen und in alten Zeiten schwelgen.
  • @SH-ly1uy
    Industrie in Berlin. Das waren noch Zeiten
  • Dit waren noch Zeiten, geboren 1971 in Charlottenburg 💪 🇪🇺🇩🇪
  • @NKKBerlin
    (3:16) Der Çukurova Imbiss war noch bis so 2012/2013 rum in der Adalbertstrasse 93 in Berlin-Kreuzberg! Super günstiger Döner. Heute ist da ein libanesisches Restaurant, heißt Maroush, gibt's da inzwischen auch schon über 10 Jahre. War aber noch nie da...
  • @mogreen19
    Ich wurde 1981 geboren war also 1983 gerade am krabbeln und laufen lernen in Zehlendorf. Als die Mauer runter kam war ich 8. War schon was besonderes auf einer Deutsch-Amerikanischen Schule mit 2 Kulturen aufzuwachsen. Ich vermiss dat alte West Berlin.
  • @bahnfanhh
    Ich vermisse mein altes West-Berlin, war eine sehr schöne Zeit dort. Mit der Hilfe einer Freundin meiner Mama, die in West-Berlin lebte, konnte ich 1977 meinen Erstwohnsitz dorthin verlegen und meinen Bundespersonalausweis gegen einen West-Berliner Personalausweis tauschen. Und damit hatte sich das Thema Wehrdienst für mich erledigt.
  • @Arsenic71
    Westberlin - die einzige Stadt bei der in jeder Richtung Osten war.
  • hab 1981 mein studium in berlin erfolreich beendet ,nach 4,5 jahren icl.arbeitszeiten, und berlin dann leider verlassen ,hab heute noch gelegendlich heimweh nach dem alten westberlin !
  • Da bin ich Geboren 1960 war die schönste Zeit meines Lebens. Dann war die Situation Mauer weg 😭😭😭