USA: Trumps Mauer und die Folgen (2024) | ARTE Reportage

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Publicado 2024-06-25
Vor einigen Monaten warteten mitten im Winter Tausende Frauen, Männer und Kinder an Mexikos Grenze zu den USA, in der Hoffnung auf ein neues Leben dort. An manchen Tagen schwoll die Menge der Migranten auf bis zu 10 000 Menschen pro Tag an, die Behörden beider Länder waren überfordert, in El Paso, Texas, kam es zu schweren Konfrontationen.   

Seit drei Jahren schätzen die US-Behörden, dass jedes Jahr 2 Millionen Menschen illegal über die Grenze kommen. Das ist ein historischer Rekord. Manche nennen das eine Invasion und einen Beweis für das Scheitern der Regierung unter Präsident Biden. Andere sehen die Ursache dieser Krise in der zunehmenden Unsicherheit in Südamerika und dem Rest der Welt. Die Grenze wird zum Thema Nummer eins im amerikanischen Wahlkampf.
Diese Reportage begleitet die Migranten, die illegal den Rio Grande überqueren, und die Freiwilligen, die ihnen mit Lebensmitteln helfen, wenn sie amerikanischen Boden betreten. Sie führt uns zu den Kandidaten der Republikaner und Demokraten im Wahlkampf. Einige alarmieren die Wähler: "Man will uns unsere Grenze, unsere Kultur und unsere Sprache stehlen. Wenn wir das zulassen, werden wir die Essenz dessen verlieren, was Amerika zu Amerika macht", sagte Bill Wells, ein Republikaner, der sich um das Amt des kalifornischen Senators bewirbt.
Die Reporter trafen auch einen "Kojoten", einen Schlepper, der Einwanderer illegal über die Mauer in der Region von Mexicali bringt. Die Schlepper sorgen sich nicht wegen Donald Trump: „Er hatte die Gesetze verschärft, aber wir haben die Leute weiter durchgeschleust, wie zuvor, als er an der Macht war. Die einzige wirkliche Konsequenz: Wir konnten unsere Preise erhöhen und mehr Geld von den Menschen ohne Papiere verlangen, um sie durchzuschleusen", sagt Tio, ein erfahrener Mann, der schon Hunderte in die USA geschmuggelt hat.
In den letzten vier Jahren hat sich der Alltag der Schlepper in Mexicali radikal verändert: Die Kartelle haben die Macht übernommen. Die Schlepper müssen nun einen Teil ihrer Gewinne an die örtlichen Drogenbarone abführen. Wer sich dem nicht fügt, landet tot im Kanal.
An der Grenze trafen unsere Reporter Menschen auf beiden Seiten der Grenze: Einer davon ist Wid Lyman, ein amerikanischer Physiotherapeut, der in seinem Urlaub wochenlang die neue Mauer inspiziert und filmt, um seine Videos von der Grenze im Internet zu verbreiten. Sie besuchten auch Oscar Lyman, einen mexikanischen Archivar und Historiker vom Kulturzentrum in Mexicali. Sein Büro liegt direkt an Trumps Mauer. Von seinem Fenster aus sieht er gelegentlich die Schlepper, wie sie Leitern aufstellen, um illegale Einwanderer in die USA zu schleusen. Oscar Lyman kennt die Migrationskrisen der letzten 30 Jahre und die Wahlkämpfe darum. Noch nie aber sei der Hass auf die Migranten so groß gewesen, wie in diesem Wahlkampf 2024.


#usa #mexiko #donaldtrump
Video verfügbar bis zum 27/05/2027

Link zur Mediathek: www.arte.tv/de/videos/119188-000-A/usa-trumps-maue…


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Todos los comentarios (21)
  • @artede
    Was sind eure Gedanken, zur heutigen ARTE Reportage?
  • @frankc2529
    Ich finde diese Dokumentation ziemlich einseitig. Die unkontrolliert Zuwanderung hat auch negative Auswirkungen für das Leben der Menschen in Amerika. Das sollte man mal näher beleuchten.
  • @DDDD.
    Die Quäker find ich so toll! Menschen, die noch MENSCH sind und einfach Hilfe leisten, weil sie gerade gebraucht wird, ganz ohne Vorbehalte und das auf beiden Seiten!
  • @stamboli6455
    So sehr ich die Nöte von Migranten verstehen kann, so sehr kann ich auch den amerikanischen Durchschnittsbürger verstehen, der nicht mit Migranten um Jobs und Wohnungen konkurrieren will zu Gunsten von Unternehmern und Wohnungsbesitzern.
  • @tejmey
    Der typ der essen verteilt hat mit seiner politischen aussage absolut recht! Auch in europa ist es nicht anders und solange die rechten parteien das nicht merken wird sich niemals etwas ändern
  • @DonDorni85
    Die Vorfahren dieser Republikaner waren sicher alle native Americans =).
  • @Nellie317
    Die ganzen Karens bei der Bill Wells Veranstaltung sind ja auch something else...
  • @BLISS-888
    Von wegen "Trumps Mauer" - als ob sie erst unter seiner Präsidentschaft errichtet worden wäre.
  • @peterundo8380
    Am Anfang die übliche Emotionaldusche.... Es ist vollkommen egal, warum diese Menschen über die Grenze in die USA wollen, insbesondere wenn sie es mit Durchbruchsversuchen realisieren. Denn in erster Line sendet das an die Bewohner der USA (wie auch jedes andere betroffene Land) folgende Signale: Unkontrolliert, ausgeliefert, Konkurrenz auf dem Billigarbeitsmarkt/Wohnungsmarkt, weitere Sicherheitsabnahme. Das kann man nicht einfach negieren oder versuchen mit Emotionalbildern=Mitleid auszugleichen, denn das verstärkt die Gegenreaktionen! Eine ziemlich natürliche Sache überall auf der Welt.
  • @BadHackler
    Politik ist das beste Live Theater fürs Volk. Die Gier weniger ist leid für sehr viele! Die Wirtschaft in Usa ist im Aufschwung, woran das wohl liegt.
  • @perrywhite7454
    Gut bin ich nicht in solch einer Situation. Bin froh über das was ich habe. Danke.
  • @MissElaineDumont
    "Mauer". Nette Umschreibung für einen überdimensionierten Zaun lol.
  • @Richkunst
    also die Berliner Mauer war effizienter
  • @Pakolias92
    Jeder mag das Recht auf seine eigene Meinung haben, aber es ärgert mich das die Lautesten am ehsten gehört werden.
  • @MrDante549
    Menschen sollten nicht fliehen MÜSSEN