Unterwegs im U-Boot: Auf Transitfahrt mit U 31 | die nordstory | NDR Doku

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Publicado 2017-01-17
U-Boot-Kommandant Lars Gößing* und seine 28 Mann starke Besatzung Delta haben den Auftrag, mit ihrem U-Boot U 31 an einer Marineübung der Royal Navy teilzunehmen. 1.000 Seemeilen beziehungsweise knapp 2.000 Kilometer Überwasserfahrt von Eckernförde bis Plymouth in Südengland liegen vor dem Kapitän und seiner Besatzung.

U 31 gehört zur Klasse 212-Alpha und ist der modernste nicht-nukleare U-Boot-Typ weltweit. Mit 56 Metern Länge, sieben Metern Breite und knapp zwölf Metern Höhe bietet das U-Boot 180 Quadratmeter Raum für Mensch, Technik, zwei Tonnen Lebensmittel und Ausrüstung.

Während der Transitfahrt und ihres Einsatzes werden Kapitän und Besatzung von ihren Familien und Freunden getrennt sein. Sie werden auf engstem Raum, ohne Tageslicht, hoch konzentriert im Sechs-Stunden-Wachwechsel miteinander arbeiten. Ein Leben ohne Privatsphäre, außer der eigenen Koje, die mit zwei Metern Länge und 60 Zentimetern Breite überschaubar ist.

Die Wettervorhersage für die Nordsee sieht schlecht aus, es ist bis zu Windstärke neun angekündigt. Eine Herausforderung für Kapitän Gößing, dessen Aufgabe es ist, Boot und Besatzung wieder heil nach Hause zu bringen. Die ersten Tage auf See werden bestimmt durch Bordroutine. Im Rhythmus des Sechs-Stunden-Wachwechsels arbeiten, essen und schlafen die Männer. Übungen zur Bordsicherheit gehören auf Transitfahrten ebenfalls dazu wie das tägliche Reinschiffmachen. Solange die See ruhig ist, machen einige Besatzungsmitglieder sogar Sport. Im Propellermotorenraum im Heck des Bootes stehen ihre Fitnessgeräte.

Nach fünf Tagen auf See schlägt das Wetter um. U 31 kämpft sich durch die aufgepeitschte Nordsee, bei Seefahrern bekannt als eines der gefährlichsten Seegebiete. Die Situation spitzt sich zu, als die Besatzung eine Hurrikanwarnung für das Seegebiet erhält, auf das sie Kurs nehmen.

Am siebten Tag auf See trifft der vorhergesagte Hurrikan U 31 vor der Einfahrt zum englischen Kanal. Zwölf Windstärken aus Südwest und bis zu zwölf Meter hohe Wellen. Die Situation ist kritisch, denn schon jetzt sind Schäden am Boot über das Seerohr zu erkennen. Sechs Stunden lang wütet der Orkan und schüttelt das Boot und seine Besatzung durch. Erst am nächsten Tag ist es der Mannschaft möglich, auf die Brücke zu gehen und die Schäden zu begutachten.

*Anmerkung der Redaktion: Lars Gößing war zum Zeitpunkt der Dreharbeiten Kommandant von U31. Inzwischen hat er andere Aufgaben in der Marine übernommen.

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Todos los comentarios (21)
  • @PorcoRosso3105
    Ich musste schon schmunzeln als er sagte es könnte schlimmer kommen und plötzlich bricht die halbe Kombüse zusammen😅
  • @s.a.g5417
    Meine absolute Lieblingsdoku. Keine nervige Hintergrundmusik, sympathische, offene Leute und eine angenehme Stimme. Zusammen mit dem besonderen Thema absolut sehenswert! (Ich hab sie schon 3 mal gesehen)
  • @maxzet368
    21:43 "du gehst zum Sport?" "Du hast doch geraucht" .. oh fuck, da ist das Kamerateam haha
  • @kraeuterbart
    Alle paar Monate muss ich mir dieses Meisterwerk einfach geben...
  • @n0peable
    Super Film. Wahrscheinlich durch Zufall so besonders geworden mit dem Wetter, aber zur richtigen Zeit am richtigen Ort gehört manchmal dazu.
  • @fxk8y
    Super Doku! Noch nie sowas geiles aus nem Uboot gesehen, die erste Uboot-doku die nicht voll auf Action geschnitten ist. Erst durch die teils sehr langen Einstellungen kommen der Humor der Truppe sowie andere Alltäglichkeiten gut zur Geltung.
  • @xad_ONE
    Auch, wenn's schon 5 Jahre her ist: ich gönne den Jungs das Einlauf-Bier so hart! Tolle Doku!
  • @4826hw
    Mein lieber Herr Gesangverein, das war schon eine harte Probe für Boot und vor allem für die Besatzung. Da stimmt es Einer für Alle und Alle für Einen. Ich hatte das im Jahre 1944/45. Zuletzt in List auf Sylt bei der Sturmbootflottille noch in Ausbildung. Heute bin ich 95 und fit wie ein 5jähriger Turnschuh. Hoffe noch 3 stellig zu werden.
  • @toffel7645
    Die Lockerheit gepaart mit dieser unglaublichen Professionalität ist wirklich extrem beeindruckend.
  • @Rafa1589
    Das nenn ich mal beschissenes Glück für den einen Schüler: - das erste Mal auf hoher See - nicht auf nem Schiff, sondern auf nem U-Boot - mitten durch den dicksten Sturm, den diese U-Boot-Klasse je gesehen hat
  • @konotocaligo9475
    Ehrlich gesagt hab ich mich nie für U-Boote und dergleichen interessiert. Aber nach dieser Doku hab ich tiefsten Respekt vor jedem U-Boot-Fahrer. Das technische Wissen sowie die körperliche und geistige Belastbarkeit die diese Leute aufbringen bzw haben müssen ist einfach unglaublich. Und dabei sind die auch noch so unfassbar sympatisch! Und auch großes Lob an die Personen, die diese Doku gemacht haben. Super Arbeit!!
  • @Bine2007
    Absolut gigantisch!! Was für eine Truppe. Das nenne ich Männer! Der Kapitän nicht zu übertreffen. Gott segne und beschütze Euch alle ✨
  • @Pupsgrotte
    40:27 "...oder mal ne Spülschüssel die wegfliegt".......und Sekunden später entleeren sich die Schränke :D
  • @heindoof9
    40:45 „Meine Spülschüssel die Wegfliegt, aber das ist nicht so schlimm“ gesamte Küche entleert ihre Schränke :D
  • @DasMxD
    Wie alle sich einfach total die Mühe geben keinen Schmarn zu machen und ernst zu bleiben. Man sieht es in manchen Situationen echt zu gut. Gehört einfach dazu! :)
  • @freeagent8225
    A real U-Boot where only German is spoken. Very impressive, I think the German language and U-Boots are just made for each other. Greeting from Australia.
  • @ihluch
    was für eine Crew hat der NDR denn bitte an Bord geschickt, dass die das so gut mitgemacht haben? Auf jeden Fall großen Respekt für alle an Bord.
  • @WolleGA2009
    42:25 "Und so ne Tasse eitert ja schlecht raus, wenn die mal eingeparkt hat." Guter Spruch! xD
  • @ronlist56
    Ich war in die Niederlandische Marine fur 32 jahre und ich habe diese docu sehr geliebt!! Gut gemacht!
  • @5ShotProductions
    So, gerade die jährliche "Pflicht" erfüllt und wie jedes Jahr seit Erscheinen die Doku auf ein neues geschaut. Und bis heute, obwohl ich gefühlt fast jede Passage synchronisieren könnte, immer noch sehenswert! Danke lieber NDR für diese tolle Doku. Nächstes Jahr wird sie wieder geschaut, ich freu mich schon jetzt drauf! Viele Grüße, Philipp