USA: "Kamala Harris liegt in einigen Umfragen zwei Punkte vor Trump!" Nach dem Rückzug von Joe Biden

Published 2024-07-21
USA: "Kamala Harris liegt in einigen Umfragen zwei Punkte vor Trump!" Nach dem Rückzug von Joe Biden

Die USA stehen nach dem Verzicht von Joe Biden auf die Präsidentschaftskandidatur und mit seiner möglichen Nachfolgerin Kamala Harris vor einer historischen Zäsur. Sollte Harris wie von Biden gewünscht von den Demokraten zur Präsidentschaftskandidatin nominiert werden, könnte erstmals in der über zwei Jahrhunderte andauernden US-Demokratie eine Frau das höchste Amt im Staat erlangen. Harris ist zudem eine Schwarze. Amerikanische Wähler haben mit Barack Obama erst einmal einen Schwarzen zum Präsidenten gewählt.

"Werden ihre Rasse und ihr Geschlecht ein Thema sein? Auf jeden Fall", sagte die Mitbegründerin des Black Voters Matter Fund, LaTosha Brown, voraus. Harris stünde vor großen Herausforderungen: Sollte sie Präsidentschaftskanditin der Demokraten werden, hätte sie kaum drei Monate Zeit, um den Wahlkampf zu führen und die Partei und die Spender hinter sich zu vereinen.

Trotzdem sind viele Demokraten zuversichtlich. Sie führen an, dass die 59-jährige Harris zwei Jahrzehnte jünger als Trump sei. Sie ist zudem eine Wortführerin ihrer Partei im Streit über das Abtreibungsrecht, das viele Republikaner verschärfen wollen. Vor allem bei jungen Wählern und im linken Flügel der Demokraten ist dies ein wichtiges Thema. Zudem glauben viele Parteifreunde, Harris könnte schwarze Wähler motivieren, ihre Stimme den Demokraten zu geben. Auch bauen viele auf die Fähigkeit von Harris, scharfe und kontroverse Debatten führen zu können.

Brown vertraut darauf, dass der Unterschied zum republikanischen Lager sehr deutlich wird, wo mit Präsidentschaftskandidat Donald Trump und seinem Vize J.D. Vance weiße Männer den Ton angeben. Kritiker werfen beiden vor, rassistische und sexistische Ressentiments zu befeuern und politische Forderungen auch mit Unwahrheiten zu untermauern. "Das ist für mich ein Spiegelbild der amerikanischen Vergangenheit", sagte die Expertin über das republikanische Duo. Anders wertete sie Harris: "Sie spiegelt Amerikas Gegenwart und Zukunft wider."

Gleichwohl bleiben Zweifel in der Partei bestehen, ob Harris es schaffen kann, Trump in die Schranken zu weisen. Während ihrer Zeit als Vizepräsidentin trat sie wenig in Erscheinung und konnte bei einigen ihr zugewiesenen Themen wie Einschränkung der Migration kaum punkten. Zudem wird befürchtet, dass sie ein Opfer der immer noch vorhandenen Rassen- und Geschlechterdiskriminierung in den Vereinigten Staaten werden könnte.

Dabei sind nach Erkenntnissen von Meinungsforschern ihre Chancen nicht schlecht. In einer Reuters/Ipsos-Umfrage vom 15. und 16. Juli unmittelbar nach dem Attentat auf Trump wurde auch nach den Vorlieben bei einem hypothetischen Duell zwischen Harris und dem republikanischen Kandidaten gefragt. Demnach lagen beide mit jeweils 44 Prozent gleichauf. In der gleichen Umfrage wurde auch nach den Vorlieben bei einer Entscheidung zwischen Trump und Biden gefragt. Hier lag Trump mit 43 Prozent vor dem amtierenden Präsidenten mit 41 Prozent.

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