Altes Bauernhaus umbauen: Ein Haus im Haus | Traumhäuser | Doku | BR | Bauen | Planen | Sanieren
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Published 2024-01-26
1.ard.de/Traumhauser-S2F9-weiterschauen
Die ganze Doku von vorne:
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Ein altes, verwittertes Bauernhaus tief im Bayerischen Wald. Klein, ärmlich, windschief, eng, dunkel. Und vollkommen heruntergekommen dazu. Weiter entfernt von dem, was man sich gemeinhin unter einem „Traumhaus“ vorstellt, hätte es kaum sein können. Doch für Jutta Görlich und Peter Haimerl war es die ideale Vorlage für die Verwirklichung ihrer Wohnträume. Ein Haus mit Geschichte, mit Tradition. Ein Haus, in dem schon viele Generationen gelebt haben, das gewachsen war mit den Bedürfnissen seiner Bewohner. Ein Haus, dem man die fast 170 Jahre, die es nun alt war, auch ansah.
Geborgenheit, Heimat – das hofften Görlich und Haimerl, der auf dem Nachbarhof aufgewachsen ist, hier zu finden. Regionale Tradition, ein Stück Bayerwald-Geschichte – das wollten sie erhalten. Dabei sind sie weder sentimental noch Heimat tümelnd. Eine Edel-Renovierung im Landhausstil kam für sie nicht in Frage. Peter Haimerl, der in München ein Architekturbüro betreibt, sucht nach Wegen, ursprüngliche Architektur authentisch zu bewahren und sinnvoll und behutsam mit Neuem zu verknüpfen.
Bei seinem eigenen Haus ging er radikaler vor. Die halbverfallene Bausubstanz wurde erhalten und dient nun als kontrastreicher Rahmen für das Neue. Auch an der den bäuerlichen Bedürfnissen angepassten Raumaufteilung und den für heutige Verhältnisse eher kleinen Fensteröffnungen wurde fast nichts verändert. Durch das Einfügen von unverputzten Betonkuben in die bestehende Struktur entstand ein Haus im Haus. So wie ihre Vorgänger im Lauf der Jahrzehnte Teile an- und umgebaut oder Innenwände mit zusätzlichen Schichten versehen hatten, ergänzten die neuen Bewohner eine weitere Schicht, die an vielen Stellen kontrastreich mit der historischen Bausubstanz korrespondiert. Auf keinen Fall wollten die Bauherren „städtisch geprägte Bayerwaldfolklore“. Im „Haus im Haus“ trifft moderner Minimalismus auf ländliche Kargheit. Eine spannende Symbiose.
Acht Jahre nach dem Umbau hat BR-Autorin Eva Wollschläger das „Haus im Haus“ und seine Bewohner wiederbesucht. Wie es dann dort aussah, können Sie hier weiterschauen:
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Die ganze Doku von vorne:
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#Bauernhof #Bauen #Bauernhaus
All Comments (21)
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Wie es acht Jahre später dort aussah, können Sie hier weiterschauen: 1.ard.de/Traumhauser-S2F9-weiterschauen Die ganze Doku von vorne: 1.ard.de/Traumhauser-S2F9-ganz
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da sieht man wie wichtig es ist, das es immer wieder "verrückte" gibt, die etwas komplett anderes machen. An euch alle da draussen, es braucht euch, danke!
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Da haben zwei erkannt um was es geht. Toll. Mir blutet immer das Herz wenn alte Häuser verfallen. Da war mal Leben drin, da stecken Geschichten in den Mauern. „Des oide Gelump“ hat mehr Seele und Geschichte als man sich vorstellen kann. ❤️ Wertschätzung für das Alte, für das was sich die Menschen früher aufgebaut haben. Ich wohne zwar in keinem historischen Haus, aber in einem alten Haus mit Geschichte, mit Seele, mit Ecken und Kanten. Die letzte „Dorf-Kneipe“, der letzte öffentliche Treffpunkt wo Austausch stattfinden kann. Leider hat das Haus auch seine Schwierigkeiten. Ich hoffe noch auf den Lottogewinn 😂 für eine Sanierung. Danke für den Beitrag, BR. Und Glückwunsch an die Eigentümer.
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Geschmäcker sind ja verschieden..., aber wenn man zum vergleich in den alten Filmen ,,Drei sind einer zuviel" sieht wie heimelig, wohnlich und lebendig das Haus früher mal war mit der alten Inneneinrichtung und dem alten Charme. Jetzt ist es irgendwie kalt und leblos die ganze behütende Wärme die das Haus mal ausgestrahlt hat ist zubetoniert...aber naja jeder wie er will.
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Als wir 2000 von Hamburg nach Schleswig Holstein in einen 100 Jahre alten Resthof zogen waren wir auch die Spinner . Nach über 20 Jahren und viel Arbeitsstunden , einem schön renovierten und hergerichteten Hof würden viele der Mutlosen gern tauschen . 😊
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Lieber BR, ich halte sehr viel von euch, aber diese Hintergrundmusik ist wirklich zu laut und zu penetrant.
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Respekt! Toll! Abreißen und neu bauen, kann jeder…
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Tolle Doku, tolles Projekt, aber die Mundharmonika Musik tötet bei mir persönlich jeden Nerv. Edit: auch die restliche musikwahl finde ich persönlich sehr anstrengend.
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Die Musik ist etwas störend
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Glückwunsch für den Mut und die Kraft und das wunderschöne, überraschende Resultat! Und ich wünsche Ihnen noch viele weitere Objekte dieser Art! Herzlichen Dank dafür!
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Schön dass sie es nicht abgerissen haben, aber was sie da rein gemacht haben gefällt mir nicht😅. Auch dass die Decke trotz der Größe des Archiekts so niedrig ist, dass er nicht einmal aufrecht stehen kann ist doch eine Farce😂. Naja suum cuique mir wärs nichts, ich wäre doch eher für eine Generalsanierung oder wenn man es etwas moderner möchte, dann wenigstens angepasst an das moderne Leben (mit ausreichender Deckenhöhe, Raumsufteilung etc)
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Also no übler als des haus ist die Hintergrundmusik😂
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Respekt, was die Familie tolles umgesetzt haben. Hoffentlich finden sich mehr Menschen solch alte Häuser zu retten
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Ein traumhafter Platz und ganz spezielle Bauweise. Prima
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Ich kann Ihn voll und ganz verstehen. Die Kindheitserinnerungen, die er an diesem Haus hat sind unbezahlbar. Da lohnt es sich immer so etwas anzugehen.
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Schön, dass es solche Leidenschaft und Verrückte gibt!
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Sehr lobenswert die Kampagne des Architekten, alte Bausubstanz zu erhalten. Und ich dachte schon, diese Kämpfe gegen Unwissenheit und Ignoranz ("Das Glump"), die mir für den bayrischen Raum noch (schon) aus den 80iger Jahren des letzten Jahrhunderts überliefert sind, seien ausgefochten. Ich wünsche ihm weiterhin viel Kraft und Überzeugungskraft. Schön, dass es Menschen mit einer starken Vision noch gibt. Danke auch an seine Frau für die mutigen Fotoarbeiten.
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Beeindruckend, Dankeschön fürs Zeigen ❤
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Sein noergelnder Bruder ist pures Gift. Original erhaltene Balken sind unbezahlbar. Das sanierte Haus ist spitze geworden.
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Einerseits gut, und interessante Haus in Haus Version, anderseits teilweise wenig alltagstauglich, und die Deckenhöhe im Vorraum zur küche untauglich