Sind wir zu viele? | 42 - Die Antwort auf fast alles | ARTE

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Published 2024-03-01
Allein in den letzten 100 Jahren hat sich die Anzahl der Menschen auf der Erde mehr als vervierfacht. Von knapp 2 Milliarden auf mehr als 8 Milliarden. Doch wie viele Menschen kann die Erde tatsächlich verkraften? Und falls wir tatsächlich zu viele sind – wer von uns ist eigentlich zu viel?

Die Idee, dass es zu viele Menschen gibt, ist nicht neu. Schon 1798 veröffentlichte ein britischer Ökonom namens Thomas Robert Malthus einen "Essay on the Principle of Population". Seine Grundthese: Die Menschen vermehren sich so schnell, dass die Nahrungsmittelproduktion nicht hinterherkommen kann; relativ bald werden nicht mehr alle Menschen ernährt werden können. Damit lag er offenbar falsch. Zu seiner Zeit gab es gerade mal 1 Milliarde Menschen, heute gibt es 8 Milliarden, und die meisten sind ausreichend versorgt. Trotzdem tauchen solche Warnungen regelmäßig wieder auf. Wenn es nicht um Nahrungsmittelversorgung geht, ist es Rohstoffknappheit oder Umweltzerstörung. Die angebliche Ursache für drohende Krisen: Überbevölkerung. Die Vereinten Nationen – angetrieben von den westlichen Industriestaaten – unterstützten jahrzehntelang Programme, deren Ziel es war, das Bevölkerungswachstum vor allem in Staaten des Globalen Südens zu bremsen. Ohne Rücksicht auf die Menschenwürde und die Selbstbestimmungsrechte der Menschen dort. Beispiele sind die Zwangssterilisationen in Indien oder die chinesische Ein-Kind-Politik. Glücklicherweise hat man sich davon inzwischen verabschiedet. Doch wie viele Milliarden werden wir noch werden? Und was ließe sich daran ändern? Und was können wir tun, damit wir als Spezies nicht nur überleben, sondern gut leben können?

Wissenschafts-Dokureihe, Regie: Thomas Wagner (D 2023, 27 Min)


#menschheit #bevölkerung #42
Video verfügbar bis zum 20/01/2027

Link zur Mediathek: www.arte.tv/de/videos/109818-012-A/sind-wir-zu-vie…


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All Comments (21)
  • Ich würde gern wieder vom Standard 2000 leben. Meine Eltern konnten auf ein bescheidenes Haus und Grundstück sparen, mit einem Gehalt wohlgemerkt. Alle paar Jahre war mal ein zweiwöchiger Urlaub am Plattensee drin. Gut, unser Essen war ziemlich kartoffellastig, das hat mich aber weniger gestört. Und heute? Wir kommen mit zwei Gehältern grade so durch ohne im Minus zu landen, meine Tochter war noch nie außerhalb des Landes, ich habe gerade vier Jahre auf eine neue Matratze gespart und mein Essen ist immer noch kartoffellastig 😂 und gleichzeitig zittere ich, dass nicht die Waschmaschine und der Kühlschrank gleichzeitig den Geist aufgeben.
  • „Ökologischer Fußabdruck" ist mein Lieblingswort! Verdammt, ich liebe von Unternehmen breitgetretene Begrifflichkeiten, um im Anschluss von den eigenen Folgen abzulenken und diese anschließend auf Arbeitnehmer zu schieben.
  • @stefanj8053
    Die Welt ist groß genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier
  • @sorinduras3346
    Ich habe mich jahrelang gefragt, ob manche Menschen einfach nur zu dumm, zu gierig, zu böse oder sonstwie sind. Bisher bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass die meisten weder richtig dumm, noch richtig gierig, noch böse sind, sondern, dass diejenigen, die mich vor diesem Rätsel stellen, wahrscheinlich entweder nicht die Fähigkeit, das Interesse oder den Willen haben die Konsequenzen ihrer Entscheidungen und ihres Handelns gedanklich bis zum Ende durchzuspielen und anschließend eine vernünftige Entscheidung für den Allgemeinwohl zu treffen. Also leben wir in einer Gesellschaft, die auf den Abgrund zurast und sich während dessen immer wieder selbst versichert: "Bis hierher lief's noch ganz gut." Das Zitat endet jedoch so: "wichtig ist nicht der Fall, sondern die Landung." Dabei wäre vorausschauendes Handlen (Prävention) weder besonders anstrengend noch besonders kostspielig, im Vergleich zum Aufwand, den man betreiben muss, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist.
  • @kosovotraene
    "Zu viele, die es sich zu gut gehen lassen"-wunderbares Schlusswort. Genauso ist es.
  • @momo23mozart
    Es gibt einfach viel zu viele Menschen. Definitiv!
  • @missaguilera89
    2:53 "Irgendwann zwischen Buch und Band wurden zu viele Menschen zum Problemfall" Herrlich verfasst 😅 Ich musste gerade so lachen bei so viel Kreativität der Wortwahl
  • @sanelcorbeg8351
    Der Vergleich von Arte war gut 🤣🤣🤣 Wir verbreiten uns wie Schimmelpilze.....mich hat noch nie jemand als Schimmelpilz beleidigt…
  • @cosmolutra
    Warum wird immer von "Wir" gesprochen wenn es anhand von unterschiedlichen Interessen und einer gigantischen Ungleichheit faktisch keines gibt.
  • Liebes arte-Team, danke für den Beitrag. Leider wurde die Chance vertan, auf das Konzept der planetaren Belastungsgrenzen in Zusammenhang mit dem Overshoot einzugehen. Der Fokus auf individuellen Fußabdruck und CO2 ist Teil des Problems und verschärft dieses. Wir haben Rahmenbedingungen geschaffen, die nicht allein durch individuelles Verhalten aufrecht erhalten werden, sondern im systemischen Zusammenspiel dazu führen, dass bereits jetzt 6 von 9 planetaren Belastungsgrenzen überschritten sind (wovon CO2 nur eine! Grenze ist). Vielleicht könntet ihr diesem Thema zukünftig einen eigenen Beitrag widmen? Das würde mich sehr freuen. Danke für eure Arbeit.
  • @Dino-wd2ei
    Jeder einzelne bewußter und achtsamer mit sich und mit anderen LEBEN wäre schon ein Wahnsinn Fortschritt ❤
  • Vergesst bitte nicht, daß auf vielen Teilen der Welt, es nicht möglich ist zu leben. Z. B. Wüsten, Urwälder, hohe Berglandschaften Meere Nassgebiete und noch einige Plätze mehr, die für Menschen und auch Tiere nicht bewohnbar sind. Daher ist es Unsinn zu behaupten, wir hätten ja soooo viel Platz.
  • @MrFreerider77
    Es ist also die Gier nach "Mehr" die uns in den Untergang treibt! Nah, wer hätte das gedacht? 😅
  • @st.martinteilt
    Die Frage, die wir uns stellen, sollte nicht lauten: "Wie viele Menschen können wir, bei gerechter Verteilung der Resourcen, auf der Erde ernähren?"; Sondern: "Haben wir das Recht uns auf Kosten aller anderen Lebewesen (Pflanzen und Tiere) so auszubreiten?!" ⚘️🐝🍀🐅🌳🐘🐋🐧🐻‍❄️🦋 🦒🌾🐻‍❄️
  • @maxvonraben8112
    "Wer ist zu viel?" Na diejenigen die Kinder am laufenden Band produzieren! :face-blue-smiling::face-orange-biting-nails:
  • @bernieg.8835
    Die Sache wird sich am Ende von alleine regeln.
  • @NexusBaum
    Wer will denn überhaupt noch Fernreisen machen, wenn überall nur Menschen zu sehen sind?
  • Aha: früher war alles falsch gedacht und heute ist alles richtig gedacht??? Aus dem Alter bin ich raus, dass ich solcher Manipulation noch glaube!
  • @sableS-ig5xx
    Gute Menschen sind immer zu wenig, schlechte Menschen sind immer zu viel.